Pumpenhäusle Leutkirch

Stelen, Sitzgelegenheiten, Didaktik
Entwurf und Konzeption der Stelen und Sitzgelegenheiten in Zusammenarbeit mit Architekt Jürgen Waizenegger. Gestaltung, Erstellung von Texten und Umsetzung der Schilder.

Der Allgäuer Volksfreund berichtete am 12. November 1895, dass die Arbeiten an der neuen Hochdruckwasserleitung weit fortgeschritten sind. Das zugehörige Hochreservoir auf der Wilhelmshöhe solle hierbei über eine Pumpstation versorgt werden, welches sich auch im Bau befinden würde. Mehrfach wurde das Gebäude umgebaut, die Pumpleitungen ausgebaut und dem erhöhten Wasserbedarf angepasst. So wurde 1947 mit Hilfe elektrischen Stroms eine zweite Hochdruck-Kreiselpumpe betrieben und zu der bestehenden 100-mm-Druckleitung eine zweite 150-mm-Leitung auf die Wilhelmshöhe verlegt. Dies geschah 1947 in einer beispielhaften Aktion der Leutkircher Betriebe, die unentgeltlich das Ausgraben des Leitungsschachtes übernahmen. 

Die Kombination mit der elektrisch betriebenen Pumpe ermöglichte auch den Betrieb mit wenig Bachwasser. Denn gerade bei trockenem Wetter stieg der Wasserbedarf an. Deshalb setzte man zunehmend auf den elektrischen Antrieb und stattete das Pumpwerk 1962 mit insgesamt drei elektrisch angetriebenen Hochdruckpumpen aus. In dieser Form wurde die Turbine bis zur Stilllegung des Pumpwerkes 1969 betrieben. Bis zum Jahr 2022 bleib das Pumpenhaus jedoch ungenutzt und verfiel. Im Innenraum sammelten sich Feuchtigkeit und Schlamm an. Die Heimatpflege Leutkirch säuberte den Innenraum und eruiert in Zusammenarbeit mit der RWU eine weitere Nutzung.

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